Der „Taunusreiter“ bemängelt den Wegfall von Reit- und Radfahrwegen

Der Bau der Nord-Ost-Umgehung bringt den Verlust vieler schöner Wege für Reiter und Radfahrer mit sich.

Auf der Webseite des „Taunusreiter“ macht sich Frank Mechelhoff Gedanken über die Auswirkungen der Nord-Ost-Umgehung:

Im übrigen werden durch den Bau der Nordost-Umgehung Usingen (B275/456 neu) demnächst viele schöne bereitbare Wege im Gebiet Röllbachtal / Frühere Seemühle wegfallen. Es wird bloß eine einzige Überquerungsmöglichkeit geben. Der Jahrhunderte alte Fahrweg / Altstraße nach Butzbach über Wernborn wird ebenfalls dichtgemacht. Und wer in den östlichen und nördlichen Usinger Wohngebieten gewohnheitsmäßig mit dem Hund aufs Feld Gassi geht, wird wohl bald feststellen, dass er eingesperrt ist…

Für die Radfahrer ist hier von Interesse, ob die Belange einer sicheren Verkehrswegeführung beim Neubau schon im Planungsansatz berücksichtigt sind, denn spätere kostenträchtige Nachbesserungen sind leider nicht zu erwarten. Als Musterbeispiel einer Verkehrswegeplanung, die die Radfahrer völlig unberücksichtigt lässt und ignoriert, sei die Umgehung Idstein (B275) genannt. Zu erwarten wäre hier eine getrennte Radwegeführung an allen fünf Kreuzungspunkten (bzw Kreiseln).

Lesen Sie mehr dazu:  www.taunusreiter.de

Beschleunigt der Hessentag in Usingen den Bau der Nord-Ost-Umgehung ?

BM Steffen Wernard möchte gern den Bau der Nord-Ost-Umgehung mit Hilfe des Hessentages voran bringen.

Karin-Mueller-Mdl

Karin Müller, MdL

Auf unsere Frage, ob die Veranstaltung des Hessentages den Bau der Umgehung beschleunigen kann, sagt Frau Karin Müller, Sprecherin für Verkehr, Mobilität und Rechtspolitik der hessischen Landtagsfraktion der GRÜNEN:

Nein, es gab zwar im Land Hessen das Kommunale Interessenmodel (KIM), mit dem in der Vergangenheit kommunale Umgehungsstraßen vorfinanziert wurden. In diesem Modell waren bestimmte Straßen vorgesehen. Diese werden noch abgearbeitet. Die Nord-Ost-Umgehung als Bundesstraße ist nicht enthalten. Ich kann auch nicht erkennen, warum der Bund eine Umgehungsstraße wegen eines Hessentages beschleunigt bauen und finanzieren sollte. Das Land Hessen wird jedenfalls keine Bundesstraße finanzieren.

Aus dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung erhielten wir die folgende Stellungnahme:

Es handelt sich bei dem Bau der Ortsumgehung um ein Vorhaben des Bundes. Die Durchführung des Hessentages stellt nach vorliegenden Erkenntnissen für den Bund kein Kriterium hinsichtlich der Entscheidung über die Finanzierung von Bundesfernstraßenbauvorhaben dar.

Fantasielos

Usinger Stadtobere beschreiben das geplante Fachmarktzentrum als „Bereicherung“ der Innenstadt.

Fachmarktzentrum

Wie fantasielos müssen Politiker sein, einen Betonbau mit Stellplatzwüste als Bereicherung der Innenstadt zu bezeichnen.

Lesen Sie dazu mehr im Artikel von Brigitte Klein im Usinger Anzeiger.

Abgesehen von der städtebaulichen Gewaltaktion gegen den Bürgerwillen meldet IZEDUL in verkehrstechnischer Hinsicht große Bedenken an. Das Fachmarktzentrum kann nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn es von genügend Kunden mit dem Auto erreicht wird. Die dazu notwendigen 4500 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen werden in Usingen zum Verkehrschaos führen. Dies ergibt einen unlösbaren Widerspruch: Verkehrschaos — oder das Fachmarktzentrum ist unrentabel. Was dann ?

IZEDUL besucht Karin Müller, MdL

Am 29.06.2015 besuchte eine Abordnung der IZEDUL MdL Karin Müller in ihrem Büro in Kassel.

Treffen bei Karin Müller

Von links nach rechts: Norbert Gerhardt, Regionalmitarbeiterin Christine Hesse, MdL Karin Müller, Doris Warlich, Fritz Petri.

Frau Müller ist Sprecherin für Verkehr, Mobilität und Rechtspolitik der hessischen Landtagsfraktion der GRÜNEN.

Verschiedene Fragen zum Thema Nord-Ost-Umgehung wurden diskutiert. U.a. ist auch eine Trassenbegehung mit der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, Dr. Valerie Wilms MdB und Frau Karin Müller vereinbart. IZEDUL wird rechtzeitig über das Ereignis informieren. Unseren Mitgliedern stellen wir gerne das Gesprächsprotokoll per Email zur Verfügung.

Abraum in der Landschaft hat direkte Folgen

Die Vernichtung der Ackerrandstreifen durch das Abladen von Abraum bekommen die Imker direkt zu spüren – der Honigertrag hat rapide abgenommen.

Heute erreicht uns der Brief eines Usinger Imkers. Hier ein Auszug:

Wir wurden auf IZEDUL aufmerksam gemacht und haben den Bericht über die „Feldwegsanierung“ der Gemeinde Usingen gelesen. Wir sind dann die Wege abgelaufen und uns hat das kalte Grausen getroffen. Wo waren die Feldrandstreifen? Neben den Getreidefeldern fing sofort die Steinwüste an. Hurra, die Buchfinkenstadt macht ja echt was für den Naturschutz! Wo bleibt der Aufschrei der Usinger? Ihr lieben Usinger wollt ihr nur noch auf neuen Schnellstraßen in die Supermärkte fahren und nicht mehr vor die Tür in eure herrliche Taunuslandschaft gehen? Gut, wie euer Bürgermeister sagt, habt ihr jetzt tolle Radwege. Nur Radfahrer soll und kann man nicht essen.

Hier der gesamte Brief mit einem Appell an die Usinger Bürger: Brief eines Usinger Imkers.

Siehe auch die beiden Artikel in „Die Biene Aktuell“:  Zustand der Artenvielfalt alarmierend  und  Bemühungen um die Artenvielfalt müssen intensiviert werden.

Weitere Beiträge zum Thema: Abraum in der Landschaft und Frechheit?

Flächenverbrauch – und kein Ende in Sicht

Ausstellung im Landratsamt Bad Homburg, Ludwig-Erhard-Anlage 1-5, vom 3. Juli bis 6. September 2015.

Der Flächenverbrauch und die Versiegelung des Bodens geht auch in unserer unmittelbaren Umgebung ungebremst weiter. So plant Bürgermeister Wernard u.a. die Asphaltierung des Festplatzes am Neuen Marktplatz.

Besuchen Sie zu diesem Thema die Ausstellung in Bad Homburg. Anlässlich der Vernissage am 2. Juli um 19 Uhr hält Dr. Maren Heincke, Agraringenieurin vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, den Eröffnungsvortrag.

Mehr dazu im Artikel des Usinger Anzeigers: Ausstellung zum Flächenverbrauch. Siehe auch unseren Beitrag: Versiegelung des Bodens muss endlich Einhalt geboten werden.

IZEDUL wählt Vorstand

Auf der Mitgliederversammlung am 26.06.2015 hat IZEDUL seinen neuen (alten) Vorstand wiedergewählt:

Erster Vorsitzender: Fritz Petri, Zweiter Vorsitzender und Sprecher: Thomas Erdel, Kassenwart: Andreas Fischer, Schriftführer: Alfons Benkhofer. Als Beisitzer wurden berufen: Doris Warlich, Norbert Gerhardt und Dr. Jürgen Weise.

Wir trauern um unser langjähriges Mitglied Herrn Hans Baumann, der am 10.06.2015 verstorben ist.

„Sanierung vor Neubau“

Die Landesregierung meint es ernst mit dem Grundsatz: „Sanierung bestehender Straßen vor Neubau“, so der Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Aus Wiesbadener Quellen erfahren wir, wie konsequent der neue, in Bund und Land ausgegebene Grundsatz für den Straßenbau von der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen eingehalten wird. Die frei gegebenen Gelder werden die mit der Sanierung beauftragten Baufirmen für viele Jahre beschäftigen.

Siehe auch den Presseartikel Geld für 24 Landesstraßenkilometer.

Gilt das auch für den Bau der Nord-Ost-Umgehung, die vom Bund finanziert werden soll? Ja, auch im Bund gilt der Grundsatz „Sanierung vor Neubau“. Selbst wenn die neue Planung der NOU alle zeitaufwendigen Instanzen erfolgreich durchlaufen hat, was nicht sicher ist, wird mit dem Bau wahrscheinlich nicht vor 2030 angefangen.

Umso unverständlicher ist der Beschluss zum Bau des Fachmarktzentrums, dessen Kundenverkehr mit 4500 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen den Innenstadtverkehr vollends zum Zusammenbruch führen wird.

Siehe auch unsere Beiträge Fachmärkte bringen zusätzlichen Verkehr und Heißes Thema Fachmarktzentrum.

Frechheit ?

Unseren Beitrag „Abraum in der Landschaft“ empfindet Bürgermeister Steffen Wernard als „Frechheit“.

Auf Grund unseres Berichtes hat sich die Presse des Themas angenommen und bestätigt: Hier ist etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen.

Siehe auch den Artikel aus der Taunus Zeitung: Der ganz große Umweltfrevel.

Im Usinger Anzeiger äußerte sich Bürgermeister Wernard mit dem obigen Zitat in dem Artikel Kritik an Erdaushub auf den Wirtschaftswegen.

Hier einige Bilder von den aufgeschütteten ehemaligen Wiesenwegen in den Gemarkungen.

Am 01.07.2015 schreibt die Taunus-Zeitung zum Neubau der Konrad-Lorenz-Schule u.a.:

….Gut 20 000 Kubikmeter Erdreich wurden seit Baubeginn von der Großbaustelle mit 1600 Lkw-Ladungen abgefahren. Nachdem das gesamte Areal des neuen Schulzentrums moduliert wurde – immerhin wird das neue Gelände einen Höhenunterschied von 15 Metern überwinden – sind die Bagger verschwunden….

Heisterbachstraße macht Fortschritte

Mit dem Bau des Abschnittes IV der Heisterbachstraße geht es gut voran.

Siehe auch Heisterbachstraße – Die Bauarbeiten liegen voll im Plan

IZEDUL freut sich über die baldige Fertigstellung der Heisterbachstraße, die zusammen mit dem westlichen Teil der Nord-Ost-Umgehung bereits eine spürbare Entlastung vom Durchgangsverkehrs in der Usinger Innenstadt bringen könnte.

Leider beharren unsere Stadtväter auf dem kompletten Bau der N-O-Umgehung. Das wird aber wegen der bundesweit ausgegebenen Priorität „Instandhaltung vor Neubau“ in sehr weiter Ferne liegen.