Impressionen von der Trassenbegehung

IZEDUL informierte Bürger über den Verlauf der Trasse und die zu erwartenden Umweltschäden.

Zahlreiche Bürger, Politiker und Mitglieder von Verbänden kamen am 8. September zur Info-Veranstaltung der IZEDUL. Die Presse berichtete ausführlich (siehe unseren Pressespiegel). Hier zeigen wir ein paar Impressionen von der Veranstaltung.

Wernard hofft auf Baubeginn der Nord-Ost-Umgehung in fünf bis sechs Jahren

Anlässlich des Neujahrempfangs hat sich BM Wernard wieder einmal zum Baubeginn der NOU geäußert. Lesen Sie dazu den Artikel im Usinger Anzeiger vom 19.01.17. Beim Empfang erntete der Bürgermeister für seine Aussage Gelächter. Nicht dass die Zuhörer bösartige Zeitgenossen wären, nein, zu oft wurden Termine genannt, die jeder Realität fern waren. So äußerte der sich der BM im Jahre 2014/2015:

25.01.2014: „Ich hoffe, dass die Nord-Ost-Umgehung nach der nun anstehenden zweiten Offenlegung der Planung und dem anschließenden Erörterungsverfahren, nach dem Planfeststellungsbeschluss und Abschluss der rund zwei Jahre dauernden Bauarbeiten 2019 oder 2020 eröffnet werden kann“.

14.03.2014: „Ich hoffe, dass im nächsten Jahr der Planfeststellungsbeschluss erteilt wird – dafür gebe ich alles.“

29.12.2014: „2015 wird das Erörterungsverfahren im ersten Quartal eingeleitet, dann folgt Baurecht.“

01.07.2015: „Derzeit wird das Straßenprojekt im Bundesverkehrsministerium geprüft und ich rechne für das dritte Quartal 2015 mit dem Beginn der zweiten Offenlegung.“

BM Wernard hofft, dass es keine Einsprüche und Klagen gegen die neue Planung geben wird, da ja der Bürgerwille berücksichtigt sei. Dies ist nicht richtig. Die neue Planung beruht lediglich auf den Vorschlägen des inzwischen verstorbenen Herrn Behn und ist keineswegs umweltfreundlicher als die alte Variante. Im Gegenteil, die Frankfurter Straße wird nicht geschlossen und die Anbindung im Wehrheimer Wald wird viel Wald verschlingen. Hohe Wände und Zäune sollen an drei Stellen der Trasse die querenden Fledermäuse schützen. Das Planungsbüro Koch hat alle umweltschädlichen Planungsdetails aufgelistet und damit den Umfang der Umweltzerstörung dokumentiert. Interessierte Bürger können Details gerne bei IZEDUL einsehen – schreiben Sie an info@nullizedul.de.

Architektin Klein sieht sich in ihren Befürchtungen bestätigt

„Negative Beeinträchtigung des Stadtbildes“

2016-08-31 Baustelle Neuer MarktplatzNachdem die Planungsphase für das Fachtmarktzentrum abgeschlossen und das Projekt schon beschlossen war, wurden die Bürger über das Bauvorhaben informiert. Daraufhin wehrte sich die Architektin vehement gegen das Projekt und sammelte in kürzester Zeit 1600 Gegenstimmen. Zu spät wie sich herausstellte.

Heute nimmt der Rohbau des zukünftigen Edeka-Marktes Form an und Frau Klein sieht ihre Voraussagen bestätigt. Lesen Sie dazu den heutigen Presseartikel im Usinger Anzeiger: „Die Baumassen passen nicht ins Stadtbild“.

BVWP vom Kabinett verabschiedet

Der Bundesverkehrswegeplan wurde am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet

In unserem Pressespiegel finden Sie die neuesten Artikel über die Verabschiedung des BVWP.

Die Aufnahme eines Projektes in den BVWP bedeutet allerdings nicht, dass demnächst Geld aus Berlin fließt und die Bagger anrollen: Der Bedarfsplan ist keine Finanzierungsplanung. Und der Bund hat in der Vergangenheit immer deutlich mehr Projekte aufgenommen, als in der Laufzeit dann finanziert werden konnten. Im Falle der Nord-Ost-Umgehung steht sowieso noch die Anhörung Betroffener mit der Möglichkeit von Einwendungen  aus.

Das Projektinformationssystem (PRINS) erlaubt den Einblick in alle Projekte und deren Bewertung. Die neuesten Änderungen werden zur Zeit eingearbeitet und können ab September im Internet abgerufen werden.

Die Nord-Ost-Umgehung kommt in den Bundesverkehrswegeplan

Laut MdB H.J.Schabedoth (SPD) wird die NOU in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen.

Die Nord-Ost-Umgehung wird nun nachträglich in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen (siehe dazu die Artikel in unserem Pressespiegel). Das Projektinformationssystem (PRINS) zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 erlaubt den Einblick in die Projekte, deren umfangreiche Bewertung und den daraus gefolgerten Bedarf (siehe http://www.bvwp-projekte.de). Allerdings kann man die NOU erst im September dort finden, da bis dahin keine Änderungen am „PRINS“ vorgenommen werden.

„Taube Ohren abgewählt“

Der Rechtsanwalt der IZEDUL, Herr Möller-Meinecke äußert sich zu den Wahlen in Kommune und Kreis.

Schon seit vielen Jahren begleitet RA Möller-Meinecke die Interessengemeinschaft IZEDUL durch alle Verfahren der bisher nicht durchsetzbaren Nord-Ost-Umgehung. In einem Artikel der Taunus Zeitung äussert er sich über die letzten Wahlen in Kommune und Kreis und die immer stärker werdende Rolle von Bürgerinitiativen.

U.a. heißt es da: „Bürgerinitiativen verdanken ihr Entstehen oft einer undemokratischen Machtpolitik, der vor lauter Macht und Geldeinfluss die Argumente ausgegangen sind. Diese Konflikte summieren sich im Taunus und treffen auf hervorragend ausgebildete, gut informierte und überzeugend argumentierende Bürger. Die müssen in ihrer Freizeit und im Ehrenamt Allgemeinwohl-Belange wie gesunde Wohnverhältnisse und ein schützenswertes Landschaftsbild verteidigen, weil mächtige Kommunalpolitiker dabei zugunsten von Partikularinteressen versagt haben. Wenn hier bei den etablierten Parteien kein Umdenken eintritt, wird sich die Zahl der Initiativen noch weiter vergrößern.“

Lesen Sie dazu den Artikel „Taube Ohren abwählen“  in unserem Pressespiegel.

Kostet die Nord-Ost-Umgehung 75 Mio?

Bei ihrem Besuch bei HessenMobil in Wiesbaden fragte die IZEDUL auch nach den Gesamtkosten der NOU.

Wie wir in Wiesbaden erfahren haben, hat HessenMobil im Zuge der Neuplanung der NOU noch keine neue Kostenkalkulation durchgeführt. Man bezieht sich auf die Berechnungen der Planung von 2007. Damals rechnete man mit ca. 35 Mio € Baukosten. Da die neue Planung einige Kreisel statt Über-und Unterführungen und auch im Osten nur zwei Fahrspuren vorsieht, glaubt man mit 29 Mio € auszukommen.

Nach der Bekanntgabe der Baukosten (13,4 Mio) für das vierte 850m lange Teilstück der Heisterbachstraße bezweifelt IZEDUL die Kostenschätzung. Die geplante Länge der NOU beträgt mehr als das sechsfache und sollte demnach vorsichtig geschätzt mindestens 75 Mio € kosten. Dabei ist die erheblich schwierigere Geländeform der Trasse nicht berücksichtigt, deren Bewältigung ebenfalls den Preis nach oben treiben wird.

Im Zuge der Neuerstellung des Bundesverkehrswegeplanes ist auch eine Prüfung des Nutzen- Kostenverhältnises aller Projekte vorgesehen. Eine Neuberechnung der NOU-Kosten wird dieses Verhältnis erheblich verändern.

Siehe auch die Presseartikel  75-Millionen-Euro-fuer-Nord-Ost-Umgehung , IG hat neue Informationen über Umgehung, und  Heisterbachstraße früher fertig?  mit den Angaben zu den Kosten.

Fantasielos

Usinger Stadtobere beschreiben das geplante Fachmarktzentrum als „Bereicherung“ der Innenstadt.

Fachmarktzentrum

Wie fantasielos müssen Politiker sein, einen Betonbau mit Stellplatzwüste als Bereicherung der Innenstadt zu bezeichnen.

Lesen Sie dazu mehr im Artikel von Brigitte Klein im Usinger Anzeiger.

Abgesehen von der städtebaulichen Gewaltaktion gegen den Bürgerwillen meldet IZEDUL in verkehrstechnischer Hinsicht große Bedenken an. Das Fachmarktzentrum kann nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn es von genügend Kunden mit dem Auto erreicht wird. Die dazu notwendigen 4500 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen werden in Usingen zum Verkehrschaos führen. Dies ergibt einen unlösbaren Widerspruch: Verkehrschaos — oder das Fachmarktzentrum ist unrentabel. Was dann ?

„Sanierung vor Neubau“

Die Landesregierung meint es ernst mit dem Grundsatz: „Sanierung bestehender Straßen vor Neubau“, so der Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Aus Wiesbadener Quellen erfahren wir, wie konsequent der neue, in Bund und Land ausgegebene Grundsatz für den Straßenbau von der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen eingehalten wird. Die frei gegebenen Gelder werden die mit der Sanierung beauftragten Baufirmen für viele Jahre beschäftigen.

Siehe auch den Presseartikel Geld für 24 Landesstraßenkilometer.

Gilt das auch für den Bau der Nord-Ost-Umgehung, die vom Bund finanziert werden soll? Ja, auch im Bund gilt der Grundsatz „Sanierung vor Neubau“. Selbst wenn die neue Planung der NOU alle zeitaufwendigen Instanzen erfolgreich durchlaufen hat, was nicht sicher ist, wird mit dem Bau wahrscheinlich nicht vor 2030 angefangen.

Umso unverständlicher ist der Beschluss zum Bau des Fachmarktzentrums, dessen Kundenverkehr mit 4500 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen den Innenstadtverkehr vollends zum Zusammenbruch führen wird.

Siehe auch unsere Beiträge Fachmärkte bringen zusätzlichen Verkehr und Heißes Thema Fachmarktzentrum.

Frechheit ?

Unseren Beitrag „Abraum in der Landschaft“ empfindet Bürgermeister Steffen Wernard als „Frechheit“.

Auf Grund unseres Berichtes hat sich die Presse des Themas angenommen und bestätigt: Hier ist etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen.

Siehe auch den Artikel aus der Taunus Zeitung: Der ganz große Umweltfrevel.

Im Usinger Anzeiger äußerte sich Bürgermeister Wernard mit dem obigen Zitat in dem Artikel Kritik an Erdaushub auf den Wirtschaftswegen.

Hier einige Bilder von den aufgeschütteten ehemaligen Wiesenwegen in den Gemarkungen.

Am 01.07.2015 schreibt die Taunus-Zeitung zum Neubau der Konrad-Lorenz-Schule u.a.:

….Gut 20 000 Kubikmeter Erdreich wurden seit Baubeginn von der Großbaustelle mit 1600 Lkw-Ladungen abgefahren. Nachdem das gesamte Areal des neuen Schulzentrums moduliert wurde – immerhin wird das neue Gelände einen Höhenunterschied von 15 Metern überwinden – sind die Bagger verschwunden….