Da erfahren wir aus den Medien von dem schwindenden Bestand der Wildbienen und anderer Insekten, die allesamt in den Wechselbeziehungen der Natur eine große Rolle spielen. Sei es als Nahrung für die Vögel, sei es als Bestäuber der Wild- und Nutzpflanzen. In China versuchen die Bauern schon die fehlenden, kleinen fleißigen Helfer zu ersetzen und mit Pinseln die Blüten der Obstbäume zu bestäuben.
Und in Usingen? Da schlagen die Grünen in den Ausschüssen vor, die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ zu unterzeichnen und dem gleichnamigen Bündnis beizutreten und es damit anderen Gemeinden gleichzutun. Doch daraus wird nichts.
Alexander Jackson (CDU) äußert dazu, im Hinblick auf die geplante Nord-Ost-Umgehung könne man dem Bündnis nicht beitreten. Der Bau der Umgehung bedeute einen großen Einschnitt in die Landschaft und stehe damit dem Beitritt zum Bündnis für Diversität entgegen.
Mit seiner Einschätzung der Landschaftszerstörung durch die Nord-Ost-Umgehung hat er völlig recht. Aber glaubt er, dass die Aufrechterhaltung der Biodiversität keiner Anstrengung bedarf, weil die Zerstörung des Umlandes sowieso geplant sei? Dieses Bekenntnis hat fatalistische Züge und findet sich mit der rasant fortschreitenden Umweltzerstörung ab. Sind Herr Jackson und seine Parteifreunde nicht an der Erhaltung ihrer und unserer Lebensgrundlage interessiert?
Beiträge von Redaktion
Wernard sieht die Nord-Ost-Umgehung durch die Brandholztrasse gefährdet
Das Thema „Ausbau der Brandholztrasse“ ist für BM Wernard ein rotes Tuch
Die kommunale Zusammenarbeit zwischen Usingen und Neu-Anspach ist für den Ausbau der Brandholztrasse unabdingbar. Dagegen wehrt sich der Usinger Bürgermeister Wernard vehement und lehnt nach „Kurfürstenart“ jede Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Neu-Anspach ab. Er äußerte u.a. auf einer Sitzung des Usinger Bauausschusses: „Neu-Anspach braucht gar nicht erst anzurufen“ und weiter: „…weil ich mich mit Neu-Anspach nicht zusammensetze“ und zu guter Letzt: „….dies (Ausbau der Brandholztrasse) würde auch die Nord-Ost-Umgehung gefährden.“ Recht hat er. Der Ausbau der Brandholztrasse würde eine Entlastung der Usinger Innenstadt bringen und damit die Nord-Ost-Umgehung weiter in Frage stellen. Auch Neu-Anspach ist daran interessiert um die Anwohner Hausen-Arnsbachs vom Durchgangsverkehr zu entlasten.
Siehe auch unseren Pressespiegel zu diesem Thema.
IZEDUL-Jahreshauptversammlung 2017
IZEDUL wählt neuen Vorstand
Am 5. Mai 2017 trafen sich die Mitglieder der IZEDUL, um nach zwei Jahren den Vorstand wieder neu zu wählen. Nach den Berichten des Vorstandes und des Kassenwartes und der Entlastung des bisherigen Vorstandes wurde der neue Vorstand wie folgt gewählt:
Erster Vorsitzender: Fritz Petri, Zweiter Vorsitzender: Norbert Gerhardt, Kassenwartin: Karin Loeck, Schriftführerin: Hilke Benkhofer, Beisitzer(in): Alfons Benkhofer, Doris Warlich und Oliver Loeck.
Treffen auf der Brandholztrasse
Kann die Brandholztrasse für den Durchgangsverkehr ausgebaut werden?
Am 21.04. trafen sich Politiker und interessierte Bürger aus Neu-Anspach und Hausen-Arnsbach auf der Brandholztrasse zu einem informativen Gespräch. Darunter waren auch der neue Bürgermeister Pauli, Vertreter der B-Now, Magistratsmitglieder, Ernst Bach als Initiator des Treffens und Mitglieder der IZEDUL Obwohl das Thema der Öffnung der Brandholztrasse auch Usingen tangiert, waren keine Usinger Politiker anwesend. Man war sich einig, dass die Brandholztrasse den momentanen Durchgangsverkehr in Hausen-Arnsbach erheblich reduzieren könnte. IZEDUL ist ebenfalls wegen der möglichen Entlastung vom Usinger Durchgansverkehr interessiert. Allerdings setzt dies eine projektbezogene Zusammenarbeit der beiden Kommunen voraus, was von Neu-Anspach befürwortet wird, von Usinger Verantwortlichen aber immer wieder abgelehnt wurde. Siehe auch den Presseartikel „Ruf nach Brandholz-Spange“.
Bürgerversammlung zum Verkehrsgutachten
Kritische Fragen wurden nicht gestellt.
Die Herren Wernard und Liese waren sichtlich erleichtert als die Bürgerversammlung am 20.04. ohne kritische Fragen und sehr harmonisch ablief.
Professor Rüdiger Storost, der bereits zweimal mit der Planung der Nord-Ost-Umgehung befasst und bei deren Durchsetzung nicht erfolgreich war, bekam einen neuen Auftrag der Stadt für ein Verkehrsgutachten. Er sollte herausfinden, welche Maßnahmen die Innenstadt vom Ziel- Und Quellverkehr, der maßgeblich durch den Bau des Einkaufszentrum am Neuen Markt entsteht, entlasten können. Nachdem er gleich am Anfang betont hatte, dass die NOU unbedingt notwendig sei, zeigte er Lösungsvorschläge für die Innenstadt, die allesamt nicht zu verwirklichen sind, sei es aus finanziellen oder eigentumsrechtlichen Gründen (Siehe die Artikel in unseren Pressespiegel).
Da bleiben immer noch Fragen offen:
- Warum wurde das Einkaufszentrum gebaut bevor ein teures Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben wurde?
- Warum beauftragt die Stadt einen Gutachter, der schon zweimal mit der Planung der NOU befasst und damit voreingenommen ist und dessen einführenden Worte ein Plädoyer für die NOU waren?
- Was war die Zielsetzung der Stadt für das Gutachten und warum musste es vom Verfasser noch einmal überarbeitet werden nachdem man mit der „Februarversion“ nicht zufrieden war?
- Wäre es nicht sinnvoller gewesen einen neutralen Gutachter zu beauftragen, der Usingens Verkehrsgeschichte nicht kennt, eine von HessenMobil unabhängige Verkehrszählung vornimmt und unparteiisch auch überregionale Verkehrsentwicklungen berücksichtigt?
Wieder einmal drängt sich der Gedanke auf, dass man, nachdem man in Usingen ein Verkehrschaos provoziert hat, mit Hilfe eines Gutachtens die NOU rechtfertigen will.
Planungsdetails zur Nord-Ost-Umgehung
Der IZEDUL liegt die neueste Planung der NOU vor.
Der offizielle Plan ist auf drei Dateien verteilt. Wegen der Größe der Dateien kann das Laden der Karten eine Weile dauern. Auch das Vergrößern der Karten zur Einsicht der Details braucht etwas Geduld.
Vandalismus in Usingen

Am Wernborner Weg

Am Eschbacher Weg
Schon die zweite Infotafel der IZEDUL wurde mutwillig zerstört.
Immer mehr scheint verbale und auch Gewalt an Sachen eine sachliche Diskussion zu verdrängen. Nun auch in Usingen. IZEDUL hat entlang der geplanten Trasse der Nord-Ost-Umgehung Schilder zur Information der Bürger aufgestellt. Darauf steht auch die Adresse der Interessengemeinschaft, die zur Diskussion, sei es im kleinen Kreis oder auch in der Öffentlichkeit, einlädt.
Nun hat ein Vandale schon das zweite Panel „platt“ gemacht, eines am Eschbacher Weg und das zweite am Wernborner Weg. Was sind das für Wutbürger, die mit roher Gewalt reagieren, wenn ihnen etwas nicht passt? Auf alle Fälle sind es keine Umweltfreunde, denn die Bruchstücke haben sie einfach hinter eine Vogelschutzhecke geworfen.
Siehe auch unseren Presseartikel
Fachmarktzentrum ohne Verkehrskonzept
Das absichtlich herbeigeführte Verkehrschaos in Usingen rückt näher.
Im März 2015 äußerte sich ein Usinger CDU-Politiker mit den Worten: „Usingen muss wissentlich ins Verkehrschaos gestürzt werden um den Bau der Nord-Ost-Umgehung zu beschleunigen.“ Siehe unseren Beitrag hierzu.
Bald ist es soweit. Schon heute ist die Usinger Innenstadt rund um die Bahnhofstraße verstopft. Der Busverkehr, dem der Busbahnhof genommen wurde, der Bauverkehr am Fachmarktzentrum und der Quell- und Zielverkehr zum Riedborn überfordern das Straßennetz. Was aber, wenn erst die täglich zu erwartenden 4500 PKW-Bewegungen des Kunden- und Lieferverkehrs zum Fachmarktzentrum hinzu kommen? Siehe Artikel in der TZ.
Das Absurde ist aber, dass die von den Usinger Politikern erwartete Entlastung durch die in weiter Ferne liegende Nord-Ost-Umgehung wenig zur Beruhigung des oben genannten Bereiches beitragen kann. Der 30%ige Durchgangsverkehr wird zwar umgeleitet werden, dafür kommen auswärtige Kunden auf dem Weg zum Fachmarktzentrum zusätzlich in die Innenstadt.
Die IZEDUL hat schon frühzeitig vor dieser Situation gewarnt. Als es aber zu einer Anhörung der Öffentlichkeit zu den Fachmarktplänen kam, waren die Verträge längst unterschrieben – Zufall oder Absicht?
Rhein-Main-Verkehrsverbund will S-Bahn bis Usingen ausbauen und elektrifizieren
Im Auftrag des RMV hat die INTERPLAN Consult GmbH die erwartete Entlastung vom motorisierten Individualverkehr im Hintertaunus prognostiziert.
»Die verkehrlichen Wirkungen der geänderten Bedienungsangebote ÖPNV im Mit-Fall (Bahnverlängerung bis Usingen) gegenüber dem Ohne-Fall wurden nach dem Verfahren der Standardisierten Bewertung (Version 2006) ermittelt. Demnach steigt die Verkehrsnachfrage im ÖPNV um 3000 Personenfahrten/Werktag an, von denen 90 % auf Verkehrsverlagerungen vom MIV (motorisierter Individualverkehr) auf den ÖPNV entfallen …
Aufgrund der Verkehrsverlagerungen vom MIV zum ÖPNV wird das Straßennetz im Mit-Fall um knapp 70.000 Pkw – Kilometer/Werktag entlastet. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr ergeben sich eingesparte PKW-Betriebsleistungen von mehr als 20.000.000 PKW-Kilometer. Der innerorts-Anteil dieser eingesparten PKW-Betriebsleistung wurde auf 25 % abgeschätzt.«
Wernard hofft auf Baubeginn der Nord-Ost-Umgehung in fünf bis sechs Jahren
Anlässlich des Neujahrempfangs hat sich BM Wernard wieder einmal zum Baubeginn der NOU geäußert. Lesen Sie dazu den Artikel im Usinger Anzeiger vom 19.01.17. Beim Empfang erntete der Bürgermeister für seine Aussage Gelächter. Nicht dass die Zuhörer bösartige Zeitgenossen wären, nein, zu oft wurden Termine genannt, die jeder Realität fern waren. So äußerte der sich der BM im Jahre 2014/2015:
25.01.2014: „Ich hoffe, dass die Nord-Ost-Umgehung nach der nun anstehenden zweiten Offenlegung der Planung und dem anschließenden Erörterungsverfahren, nach dem Planfeststellungsbeschluss und Abschluss der rund zwei Jahre dauernden Bauarbeiten 2019 oder 2020 eröffnet werden kann“.
14.03.2014: „Ich hoffe, dass im nächsten Jahr der Planfeststellungsbeschluss erteilt wird – dafür gebe ich alles.“
29.12.2014: „2015 wird das Erörterungsverfahren im ersten Quartal eingeleitet, dann folgt Baurecht.“
01.07.2015: „Derzeit wird das Straßenprojekt im Bundesverkehrsministerium geprüft und ich rechne für das dritte Quartal 2015 mit dem Beginn der zweiten Offenlegung.“
BM Wernard hofft, dass es keine Einsprüche und Klagen gegen die neue Planung geben wird, da ja der Bürgerwille berücksichtigt sei. Dies ist nicht richtig. Die neue Planung beruht lediglich auf den Vorschlägen des inzwischen verstorbenen Herrn Behn und ist keineswegs umweltfreundlicher als die alte Variante. Im Gegenteil, die Frankfurter Straße wird nicht geschlossen und die Anbindung im Wehrheimer Wald wird viel Wald verschlingen. Hohe Wände und Zäune sollen an drei Stellen der Trasse die querenden Fledermäuse schützen. Das Planungsbüro Koch hat alle umweltschädlichen Planungsdetails aufgelistet und damit den Umfang der Umweltzerstörung dokumentiert. Interessierte Bürger können Details gerne bei IZEDUL einsehen – schreiben Sie an info@nullizedul.de.