Wernard hofft auf Baubeginn der Nord-Ost-Umgehung in fünf bis sechs Jahren

Anlässlich des Neujahrempfangs hat sich BM Wernard wieder einmal zum Baubeginn der NOU geäußert. Lesen Sie dazu den Artikel im Usinger Anzeiger vom 19.01.17. Beim Empfang erntete der Bürgermeister für seine Aussage Gelächter. Nicht dass die Zuhörer bösartige Zeitgenossen wären, nein, zu oft wurden Termine genannt, die jeder Realität fern waren. So äußerte der sich der BM im Jahre 2014/2015:

25.01.2014: „Ich hoffe, dass die Nord-Ost-Umgehung nach der nun anstehenden zweiten Offenlegung der Planung und dem anschließenden Erörterungsverfahren, nach dem Planfeststellungsbeschluss und Abschluss der rund zwei Jahre dauernden Bauarbeiten 2019 oder 2020 eröffnet werden kann“.

14.03.2014: „Ich hoffe, dass im nächsten Jahr der Planfeststellungsbeschluss erteilt wird – dafür gebe ich alles.“

29.12.2014: „2015 wird das Erörterungsverfahren im ersten Quartal eingeleitet, dann folgt Baurecht.“

01.07.2015: „Derzeit wird das Straßenprojekt im Bundesverkehrsministerium geprüft und ich rechne für das dritte Quartal 2015 mit dem Beginn der zweiten Offenlegung.“

BM Wernard hofft, dass es keine Einsprüche und Klagen gegen die neue Planung geben wird, da ja der Bürgerwille berücksichtigt sei. Dies ist nicht richtig. Die neue Planung beruht lediglich auf den Vorschlägen des inzwischen verstorbenen Herrn Behn und ist keineswegs umweltfreundlicher als die alte Variante. Im Gegenteil, die Frankfurter Straße wird nicht geschlossen und die Anbindung im Wehrheimer Wald wird viel Wald verschlingen. Hohe Wände und Zäune sollen an drei Stellen der Trasse die querenden Fledermäuse schützen. Das Planungsbüro Koch hat alle umweltschädlichen Planungsdetails aufgelistet und damit den Umfang der Umweltzerstörung dokumentiert. Interessierte Bürger können Details gerne bei IZEDUL einsehen – schreiben Sie an info@nullizedul.de.

IZEDUL stellt neue Tafeln auf

Neue Schilder weisen auf die geplante Umweltzerstörung durch die Trasse der Nord-Ost-Umgehung hin

Entlang der Trasse der geplanten Nord-Ost-Umgehung haben Mitglieder der IZEDUL insgesamt 6 neue Hinweistafeln aufgestellt. Die Tafeln weisen mit einem kurzen Satz auf die geplante Umweltzerstörung hin. Mehr Informationen kann der Betrachter über die Internetadresse izedul.de erhalten. Für Smartphone-Nutzer ist die Internetadresse der IZEDUL als QR-Code dargestellt. Mit dem Handi und der passenden App kann sich der Betrachter vor Ort direkt auf die Internetseite der IZEDUL einwählen und so mehr Details erfahren.

Die Schilder befinden sich am Ende des Schlappmühler Pfades, auf dem Wernborner Weg, an der Hattsteiner Allee und am Radweg im Wehrheimer Wald. Die Tafel auf dem Eschbacher Weg wurde von Vandalen gleich am Folgetag nach der Aufstellung zerstört. IZEDUL wäre es lieber, wenn sich diese Leute zu einer sachlichen Debatte bereit fänden, statt blinde Wut walten zu lassen.

BM Hoffmann würde nachts gerne die Brandholzspange schließen

Die Diskussion um die Brandholzspange nimmt Form an

Bereits seit 1984 fordert IZEDUL die Öffnung und den Ausbau der Brandholzspange zur Entlastung Usingens und Hausen-Arnsbachs vom Durchgangsverkehr. Schon jetzt nutzen viele Autofahrer diese Trasse – verbotenerweise, denn die Zeit sparende Strecke ist für den Durchgangsverkehr gesperrt.

Die Politikermeinungen sind gespalten. Während Holger Bellino (CDU) sich die Öffnung vorstellen kann, lehnt der Stadtverordnetenvorsteher Liese (CDU) den Ausbau strikt ab. Sein Hauptargument: Dann kann man die Nord-Ost-Umgehung vergessen. Was ist das aber für eine Begründung, wenn man durch den preiswerten Ausbau einer bestehenden Straße mindestens 37Mio € für die Nord-Ost-Umgehung sparen und damit eine immense Zerstörung der Usinger Landschaft verhindern kann?2016-11-23-brandholztrasse

Jetzt hat der Neu-Anspacher Bürgermeister Hoffmann (CDU) gar die nächtliche Sperrung der Brandholzspange wegen „illegaler Nutzung“ gefordert (siehe Artikel im Usinger Anzeiger). Hiermit nimmt er Rücksicht auf seine Usinger Parteikollegen, die mit Gerhard Liese die Nord-Ost-Umgehung unbedingt verwirklichen wollen und vor deren Bau jede Entlastung der Usinger Innenstadt zu verhindern suchen. Siehe dazu unseren Beitrag „So denken Usinger Politiker wirklich“.

JA zum Ausbau der Brandholzspange

Ein Bürger schreibt zum Thema Brandholzspange:

Letzten Samstag waren wir bei einer Treibjagd von der Jägerschaft Westerfeld. Es erfolgte auch ein Treiben in der Nähe der Deponie Brandholz. Um in das entsprechende RevBrandholztrasseier zu kommen sind wir mit mehreren Fahrzeugen von der K723 die Brandholzspange hoch gefahren. Durch die Verengungen ist es immer wieder zu unliebsamen Staus und Verzögerungen gekommen. Ich musste feststellen, die Straße wird von zahlreichen Fahrzeugen als Abkürzung genutzt. Ob das jetzt legitim ist, lasse ich mal dahin gestellt. Nur mir als Laien drängen sich hier generelle Fragen auf:

  1. Hier scheint für viele Anwohner und Durchreisende ein echter Bedarf zu bestehen.
  2. Optimal wäre eine Anbindung an die B275 mit einem Kreisel.
  3. Dies ergäbe eine problemlose Anbindung an Wilhelmsdorf und …
  4. Verkehrsentlastung für Hausen-Arnsbach.
  5. Schnelle Anbindung an die Heisterbachstraße.
  6. Warum sind einige Politiker gegen den Ausbau der Brandholzspange?
  7. Will man partout eine Riesensumme Steuergelder für eine Nord-Ost-Umgehung ausgeben?
  8. Hier erscheint mir eine ökologische und ökonomische Alternative für die Nord-Ost-Umgehung zu sein (Dann auch mit einer Anbindung nach Grävenwiesbach).

AKB

Usinger Landwirte sind gegen die Nord-Ost-Umgehung

IZEDUL trifft sich mit Usinger Landwirten

In der KW45 trafen sich Vertreter der IZEDUL mit den Usinger Landwirten, um die Vorentwürfe der Ausgleichsmaßnahmen für die mit dem Bau der NOU einhergehende Umweltzerstörung zu diskutieren. HessenMobil hat2016-11-treffen-izedul-bauernte die neueste Planung mit der Bitte um Vorschläge und Korrekturen der Ausgleichsmaßnahmen an die Landwirte geschickt. Während des Treffens kam aber zum Ausdruck, dass die Usinger Bauern grundsätzlich gegen die Nord-Ost-Umgehung und deren mit umzusetzenden Ausgleichsmaßnahmen sind. Durch den Bau der Straße sehen sie die Existenz ihrer bereits heute am Rande der Rentabilität betriebenen Höfe gefährdet. Neben dem enormen Flächenfraß, der durch die Straße entsteht, werden die Flächen durchschnitten und damit entstehen kleinere Flächenstrukturen, die die Bewirtschaftung erschweren oder unmöglich machen. Auch werden durch die Ausgleichsmaßnahmen die Auflagen der Behörden zur Bewirtschaftung der Flächen erhöht und damit die Feldarbeit erheblich erschwert. Außerdem führt die geplante Trasse direkt an den landwirtschaftlichen Betrieben vorbei, so dass auch anliegende Weideflächen für die Tiere als solche nicht mehr genutzt werden können. Siehe Presseartikel der IZEDUL. Presseartikel in der Taunus Zeitung. Presseartikel im Usinger Anzeiger.

Bürgermeister Wernard lobt die wunderschöne Usinger Landschaft

Der neue Flyer „Auf sechs Rou­ten Usin­gens Um­ge­bung er­kun­den“ ist im Bürgerbüro erhältlich.

Eine Neuauflage des Fly­ers wurde in Zu­sam­men­ar­beit mit Na­tur­park, Stadt und Tau­nus­klub er­stellt. Bei der Vorstellung des Flyers sagt Bürgermeister Wernard: „Ich freue mich sehr, dass der Na­tur­park Tau­nus das Wan­der­we­ge­sys­tem rund um Usin­gen so ak­tu­ell und über­sicht­lich dar­stellt“. Und er fährt fort: „Die Na­tur in und um Usin­gen ist land­schaft­lich wun­der­schön, und es ist ei­ne Freu­de, die­se wan­dernd zu er­le­ben und zu ge­nie­ßen“. Hier stimmt IZEDUL mit Herrn Wernard vollkommen überein. Nur fragen wir uns, warum er große Teile dieser schönen Landschaft durch die Nord-Ost-Umgehung zerstören will.

Blick vom Schlappmühler Pfad

Hier blüht noch der Löwenzahn. Die Planung sieht an dieser Stelle einen tiefen Graben für die Trasse der Nord-Ost-Umgehung vor.

Die Nord-Ost-Umgehung ist nun im Bundesverkehrswegeplan aufgeführt

Die Planung der Nord-Ost-Umgehung und deren Bewertung kann jetzt im Internet eingesehen werden

Nachdem die Anmeldung der Planung für den BVWP zunächst versäumt wurde, ist die Nord-Ost-Umgehung nun nachträglich in den vordringlichen Bedarf aufgenommen worden. Dem Projektinformationssystem (PRINS) zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 entnehmen Sie bitte die Daten. Die Aufnahme eines Projektes in den BVWP bedeutet allerdings nicht, dass demnächst Geld aus Berlin fließt und die Bagger anrollen: Der Bedarfsplan ist keine Finanzierungsplanung. Und der Bund hat in der Vergangenheit immer deutlich mehr Projekte aufgenommen, als in der Laufzeit dann finanziert werden konnten.

Architektin Klein sieht sich in ihren Befürchtungen bestätigt

„Negative Beeinträchtigung des Stadtbildes“

2016-08-31 Baustelle Neuer MarktplatzNachdem die Planungsphase für das Fachtmarktzentrum abgeschlossen und das Projekt schon beschlossen war, wurden die Bürger über das Bauvorhaben informiert. Daraufhin wehrte sich die Architektin vehement gegen das Projekt und sammelte in kürzester Zeit 1600 Gegenstimmen. Zu spät wie sich herausstellte.

Heute nimmt der Rohbau des zukünftigen Edeka-Marktes Form an und Frau Klein sieht ihre Voraussagen bestätigt. Lesen Sie dazu den heutigen Presseartikel im Usinger Anzeiger: „Die Baumassen passen nicht ins Stadtbild“.

Ungezügelter Flächenverbrauch
von 100 ha pro Tag !

Das Ziel, in der Bundesrepublik den Flächenverbrauch auf 30 ha pro Tag zu senken, ist in weiter Ferne.

Bereits 2006 hatte der Deutsche Bauernverband gemeinsam mit Umweltverbänden ein Positionspapier zur „Entsiegelung bei Neuversiegelung“ veröffentlicht. Zusammenfassend kommen die Verbände zu dem Ergebnis, dass die nach wie vor mit rund 100 ha pro Tag zu hohe Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Infrastrukturmaßnahmen in Deutschland eines der bedeutendsten Umweltprobleme der heutigen Zeit darstellt. Die an diesem Positionspapier beteiligten Verbände und Institutionen unterstützen die Zielrichtung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, diesen Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 ha pro Tag zu senken. Sowohl Landwirtschafts- als auch Naturschutzverbände streben ferner das Prinzip „Entsiegelung bei Neuversiegelung“ an, erachten aber darüber hinaus Maßnahmen zur optimierten Einbeziehung von Gewerbe- und Industriebrachen und von innerörtlichen Flächenpotenzialen für notwendig. Eine qualitativ und quantitativ verbesserte Anwendung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung nach dem Naturschutzrecht ist dringend erforderlich. Dies gilt in Bezug auf eine stärkere Durchsetzung des Vermeidungsgebotes und der Entsiegelung insbesondere zur Kompensation von Bodenfunktionen sowie einen stärkeren Einsatz von gesamträumlichen flächensparenden Kompensations- und Flächenmanagementkonzepten in Kooperation mit der Landwirtschaft.

Der Gesamtflächenbedarf der Nord-Ost-Umgehung beträgt 24,6 ha. Davon sind 1,75 ha betroffene Biotope mit sehr hoher Bedeutung, 4,00 ha betroffene Biotope mit hoher Bedeutung und 5,49 ha betroffene Biotope mit mittlerer Bedeutung.

BVWP vom Kabinett verabschiedet

Der Bundesverkehrswegeplan wurde am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet

In unserem Pressespiegel finden Sie die neuesten Artikel über die Verabschiedung des BVWP.

Die Aufnahme eines Projektes in den BVWP bedeutet allerdings nicht, dass demnächst Geld aus Berlin fließt und die Bagger anrollen: Der Bedarfsplan ist keine Finanzierungsplanung. Und der Bund hat in der Vergangenheit immer deutlich mehr Projekte aufgenommen, als in der Laufzeit dann finanziert werden konnten. Im Falle der Nord-Ost-Umgehung steht sowieso noch die Anhörung Betroffener mit der Möglichkeit von Einwendungen  aus.

Das Projektinformationssystem (PRINS) erlaubt den Einblick in alle Projekte und deren Bewertung. Die neuesten Änderungen werden zur Zeit eingearbeitet und können ab September im Internet abgerufen werden.