Fantasielos

Usinger Stadtobere beschreiben das geplante Fachmarktzentrum als „Bereicherung“ der Innenstadt.

Fachmarktzentrum

Wie fantasielos müssen Politiker sein, einen Betonbau mit Stellplatzwüste als Bereicherung der Innenstadt zu bezeichnen.

Lesen Sie dazu mehr im Artikel von Brigitte Klein im Usinger Anzeiger.

Abgesehen von der städtebaulichen Gewaltaktion gegen den Bürgerwillen meldet IZEDUL in verkehrstechnischer Hinsicht große Bedenken an. Das Fachmarktzentrum kann nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn es von genügend Kunden mit dem Auto erreicht wird. Die dazu notwendigen 4500 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen werden in Usingen zum Verkehrschaos führen. Dies ergibt einen unlösbaren Widerspruch: Verkehrschaos — oder das Fachmarktzentrum ist unrentabel. Was dann ?

IZEDUL besucht Karin Müller, MdL

Am 29.06.2015 besuchte eine Abordnung der IZEDUL MdL Karin Müller in ihrem Büro in Kassel.

Treffen bei Karin Müller

Von links nach rechts: Norbert Gerhardt, Regionalmitarbeiterin Christine Hesse, MdL Karin Müller, Doris Warlich, Fritz Petri.

Frau Müller ist Sprecherin für Verkehr, Mobilität und Rechtspolitik der hessischen Landtagsfraktion der GRÜNEN.

Verschiedene Fragen zum Thema Nord-Ost-Umgehung wurden diskutiert. U.a. ist auch eine Trassenbegehung mit der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, Dr. Valerie Wilms MdB und Frau Karin Müller vereinbart. IZEDUL wird rechtzeitig über das Ereignis informieren. Unseren Mitgliedern stellen wir gerne das Gesprächsprotokoll per Email zur Verfügung.

Abraum in der Landschaft hat direkte Folgen

Die Vernichtung der Ackerrandstreifen durch das Abladen von Abraum bekommen die Imker direkt zu spüren – der Honigertrag hat rapide abgenommen.

Heute erreicht uns der Brief eines Usinger Imkers. Hier ein Auszug:

Wir wurden auf IZEDUL aufmerksam gemacht und haben den Bericht über die „Feldwegsanierung“ der Gemeinde Usingen gelesen. Wir sind dann die Wege abgelaufen und uns hat das kalte Grausen getroffen. Wo waren die Feldrandstreifen? Neben den Getreidefeldern fing sofort die Steinwüste an. Hurra, die Buchfinkenstadt macht ja echt was für den Naturschutz! Wo bleibt der Aufschrei der Usinger? Ihr lieben Usinger wollt ihr nur noch auf neuen Schnellstraßen in die Supermärkte fahren und nicht mehr vor die Tür in eure herrliche Taunuslandschaft gehen? Gut, wie euer Bürgermeister sagt, habt ihr jetzt tolle Radwege. Nur Radfahrer soll und kann man nicht essen.

Hier der gesamte Brief mit einem Appell an die Usinger Bürger: Brief eines Usinger Imkers.

Siehe auch die beiden Artikel in „Die Biene Aktuell“:  Zustand der Artenvielfalt alarmierend  und  Bemühungen um die Artenvielfalt müssen intensiviert werden.

Weitere Beiträge zum Thema: Abraum in der Landschaft und Frechheit?

Flächenverbrauch – und kein Ende in Sicht

Ausstellung im Landratsamt Bad Homburg, Ludwig-Erhard-Anlage 1-5, vom 3. Juli bis 6. September 2015.

Der Flächenverbrauch und die Versiegelung des Bodens geht auch in unserer unmittelbaren Umgebung ungebremst weiter. So plant Bürgermeister Wernard u.a. die Asphaltierung des Festplatzes am Neuen Marktplatz.

Besuchen Sie zu diesem Thema die Ausstellung in Bad Homburg. Anlässlich der Vernissage am 2. Juli um 19 Uhr hält Dr. Maren Heincke, Agraringenieurin vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, den Eröffnungsvortrag.

Mehr dazu im Artikel des Usinger Anzeigers: Ausstellung zum Flächenverbrauch. Siehe auch unseren Beitrag: Versiegelung des Bodens muss endlich Einhalt geboten werden.

IZEDUL wählt Vorstand

Auf der Mitgliederversammlung am 26.06.2015 hat IZEDUL seinen neuen (alten) Vorstand wiedergewählt:

Erster Vorsitzender: Fritz Petri, Zweiter Vorsitzender und Sprecher: Thomas Erdel, Kassenwart: Andreas Fischer, Schriftführer: Alfons Benkhofer. Als Beisitzer wurden berufen: Doris Warlich, Norbert Gerhardt und Dr. Jürgen Weise.

Wir trauern um unser langjähriges Mitglied Herrn Hans Baumann, der am 10.06.2015 verstorben ist.

„Sanierung vor Neubau“

Die Landesregierung meint es ernst mit dem Grundsatz: „Sanierung bestehender Straßen vor Neubau“, so der Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Aus Wiesbadener Quellen erfahren wir, wie konsequent der neue, in Bund und Land ausgegebene Grundsatz für den Straßenbau von der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen eingehalten wird. Die frei gegebenen Gelder werden die mit der Sanierung beauftragten Baufirmen für viele Jahre beschäftigen.

Siehe auch den Presseartikel Geld für 24 Landesstraßenkilometer.

Gilt das auch für den Bau der Nord-Ost-Umgehung, die vom Bund finanziert werden soll? Ja, auch im Bund gilt der Grundsatz „Sanierung vor Neubau“. Selbst wenn die neue Planung der NOU alle zeitaufwendigen Instanzen erfolgreich durchlaufen hat, was nicht sicher ist, wird mit dem Bau wahrscheinlich nicht vor 2030 angefangen.

Umso unverständlicher ist der Beschluss zum Bau des Fachmarktzentrums, dessen Kundenverkehr mit 4500 zusätzlichen Fahrzeugbewegungen den Innenstadtverkehr vollends zum Zusammenbruch führen wird.

Siehe auch unsere Beiträge Fachmärkte bringen zusätzlichen Verkehr und Heißes Thema Fachmarktzentrum.

Frechheit ?

Unseren Beitrag „Abraum in der Landschaft“ empfindet Bürgermeister Steffen Wernard als „Frechheit“.

Auf Grund unseres Berichtes hat sich die Presse des Themas angenommen und bestätigt: Hier ist etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen.

Siehe auch den Artikel aus der Taunus Zeitung: Der ganz große Umweltfrevel.

Im Usinger Anzeiger äußerte sich Bürgermeister Wernard mit dem obigen Zitat in dem Artikel Kritik an Erdaushub auf den Wirtschaftswegen.

Hier einige Bilder von den aufgeschütteten ehemaligen Wiesenwegen in den Gemarkungen.

Am 01.07.2015 schreibt die Taunus-Zeitung zum Neubau der Konrad-Lorenz-Schule u.a.:

….Gut 20 000 Kubikmeter Erdreich wurden seit Baubeginn von der Großbaustelle mit 1600 Lkw-Ladungen abgefahren. Nachdem das gesamte Areal des neuen Schulzentrums moduliert wurde – immerhin wird das neue Gelände einen Höhenunterschied von 15 Metern überwinden – sind die Bagger verschwunden….

Heisterbachstraße macht Fortschritte

Mit dem Bau des Abschnittes IV der Heisterbachstraße geht es gut voran.

Siehe auch Heisterbachstraße – Die Bauarbeiten liegen voll im Plan

IZEDUL freut sich über die baldige Fertigstellung der Heisterbachstraße, die zusammen mit dem westlichen Teil der Nord-Ost-Umgehung bereits eine spürbare Entlastung vom Durchgangsverkehrs in der Usinger Innenstadt bringen könnte.

Leider beharren unsere Stadtväter auf dem kompletten Bau der N-O-Umgehung. Das wird aber wegen der bundesweit ausgegebenen Priorität „Instandhaltung vor Neubau“ in sehr weiter Ferne liegen.

Usingen, quo vadis?

Unter dem Titel „Todesstoß“ schreibt Dr. Peter Heintz in einem Leserbrief:

1579 Unterschriften gegen den „Neuen Marktplatz“. Trotzdem: jetzt habe die Politik das Wort. So Ihre Antwort, verehrter, lieber Herr Bürgermeister Wernard. Zählen die Unterschriften nichts, fallen sie nicht ins Gewicht? Was heißt hier die letzte Chance für Usingen? Den „Neuen Marktplatz“ zu gestalten und dann zu bauen, bedeutet den Todesstoß für Usingens Innenstadt. Das prophezeit Ihnen fast jeder.
Warum schweigen Sie, was Gutachten und Prognosen betreffen, die Herr F. Mertens vorgelegt hat? Warum fragen Sie nicht Ihren Kollegen in Neu-Ulm, wie die Geschäftspraxis bei Procom ist? Wer trägt eigentlich die Verantwortung, wenn dann doch das Projekt „Neuer Marktplatz“ in die Hosen geht? Sie? Oder Herr Stadtverordnetenvorsteher G. Liese?
Fragen über Fragen? Aber vergessen Sie nicht, verehrte Politiker, die Sie ja jetzt das letzte Wort haben: Irgendwann gibt es Wahlen! Und noch eines zum Schluss: Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass mit dem Baubeginn der „Nordumgehung“ nicht vor 2030 zu rechnen ist.
Oh, Usingen, quo vadis?

Diesen Beitrag haben wir mit der freundlichen Genehmigung von Herrn Dr. Heintz veröffentlicht.

Abraum in der Landschaft

Ohne Genehmigung kippt die Stadt Usingen Abraum vom Schulzentrum in die Landschaft

DSC02225Viele Usinger Bürger wunderten sich in den letzten Wochen über die Arbeit schwerer Baufahrzeuge in den umliegenden Gemarkungen. Ehemalige Wiesenwege mit den angrenzenden Randstreifen zu den Agrarflächen wurden mit Schotter zugeschüttet. Wie wir erfahren haben, handelt es sich bei dem Schüttmaterial um den Erd- und Felsaushub aus der Baugrube des neuen Usinger Schulzentrums. Lesen Sie mehr darüber: Abraum in den Gemarkungen und Der ganz große Umweltfrevel.