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Naherholung im Usinger Land

Schon zu Großvaters Zeiten sind Bürger Frankfurts und Umgebung ins Usinger Land gekommen, um Erholung von der Großstadt zu suchen. Die schöne Landschaft mit intakter Flora und Fauna zog die Städter an. Damals gab es in Usingen ausreichend Gasthäuser und Pensionen für den Wochenendurlauber oder den Ausflügler. Doch dann trat der Kommerz immer mehr in den Vordergrund und unsere Stadtväter fingen an, sich mit den Nachbargemeinden einen Wettstreit um Industrieansiedlungen zu liefern. Usingen mit seiner hügeligen Landschaftsform hatte dabei natürlich Nachteile, denn es ist billiger, in Neu-Anspach einen Flachbau auf die grüne ebene Wiese zu stellen als in Usingen in einen Hang zu bauen. Usi schlappmUnsere Stadtväter in Usingen erkannten aber nicht den Wert ihrer Heimatstadt als Naherholungszentrum. Auch heute noch lockt man Investoren zum Bau von Kommerzzentren in die Innenstadt, wohlwissend, dass dadurch die Lebensqualität der Anwohner sinken wird. Was wäre denn gewesen, wenn man am Neuen Markt statt einen Fachmarkt zu bauen ein Freizeitgelände mit Park, Spielplätzen und Gastronomie mit Biergarten angelegt hätte? Usingen wäre in der Innenstadt aufgewertet worden und hätte sicher Erholungssuchende angelockt. Was wäre, wenn man Panoramawege rund um Usingen anlegen würde statt vorhandene Wege wie die Hattsteiner Allee und den Eschbacher Weg durch eine Ringstraße zu zerschneiden?

Urteilen Sie selbst, ob die weitere Zerstörung der Usinger Landschaft heute noch opportun ist.

Ein Kommentar zu “Naherholung im Usinger Land

  1. Vom Schlappmühler Pfad / Robert-Schumann-Straße aus hat man zu jeder Saison und bei jeder Tageszeit einen herrlich Ausblick – wahrscheinlich der schönste in ganz Usingen – über das Usa-Tal nach Wernborn und Eschbach.
    Manche werden behaupten, wir sind besonders privilegiert, weil wir dort wohnen. Wir dürften den „Fortschritt“ (eine neue Bundesstraße mitten durch diese Landschaft) und die Verkehrsentlastung der Usinger Stadtmitte nicht weiter aufhalten. Weit gefehlt! Es sind buchstäblich Dutzende, die diese Landschaft jeden Tag genießen: Wanderer, Anrainer, Vogel- und Tierfreunde, Hundebesitzer – einfach Menschen, die Entspannung, frische Luft und körperliche Bewegung in ihrem hektischen Alltag suchen.

    Die Befürworter der Nord-Umgehung wollen uns weismachen, die Straße wird so gut „versteckt“ und „an die Landschaft angepasst“, dass diese Idylle kaum gestört wird. Für wie naiv halten sie uns? Alleine die Bauzeit über mehrere Jahre und dann der Lärm und der Gestank von Hunderten von LKWs jeden Tag, 24 Stunden um die Uhr, vor allem bedingt durch die Steigung der Straße vom Usatal, die unvermeidlich sein wird.

    Mit etwas gutem Willen, Fantasie und Mut, längst überholte Vorstellungen der Politiker aufzugeben, hätten die Usinger schon längst ihre Verkehrsentlastung haben können und zwar durch die Nutzung und Erweiterung bereits bestehender Straßen und den Bau der Nord-Süd-Verbindung zwischen der Weilburger Straße und der B275. Eine intakte Landschaft um Usingen bliebe erhalten!

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